Viele Menschen, die aus Syrien geflohen sind, leiden im Exil unter den Folgen des Krieges. Die Aufnahmegesellschaft sollte das wissen, statt nur Anpassung zu verlangen.

Vor ein paar Jahren habe ich einen jungen Künstler getroffen, er ist gerade nach Deutschland geflohen, in seiner Heimat Syrien war es zu gefährlich geworden. Das Assad-Regime ging gegen friedliche Demonstranten vor, verhaftete Menschen in den Straßen, ließ das Land immer weiter in einen zerstörerischen Konflikt gleiten. Der Künstler zeigte mir Werke von früher: gelbe und pinke Kleckse auf weißen Blättern, lebensfrohe abstrakte Malereien. Doch nun, in seinem deutschen Exil, war ihm seine Lebensfreude abhandengekommen. Seine neuen Werke, dunkle Ölbilder übersät mit schwarzen Tupfern, waren düstere Zeugnisse seiner inneren Verfassung. Der Krieg, sagte er, habe seine Seele schwarz gefärbt.

Dieser Satz umschreibt das Grundgefühl vieler Syrerinnen und Syrer.

Seit fast neun Jahren wütet der Krieg in Syrien, nehmen Islamisten und Rebellen, vor allem aber die Schergen von Machthaber Baschar al-Assad, das Land auseinander. Assad und seine russischen und iranischen Unterstützer bombardieren Wohn- und Krankenhäuser, richten Kinder und Alte hin, foltern Frauen und Männer, lassen ganze Viertel aushungern – alles, um an der Macht zu bleiben.

Sie haben alles zurückgelassen

Mehr als 500.000 Menschen wurden im Kriegsverlauf getötet, mehr als elf Millionen Menschen sind geflohen, viele fliehen noch immer, vor allem in die Nachbarländer, nach Deutschland kommt nur ein Bruchteil. Wer es geschafft hat, den Bombardierungen zu entkommen, steht vor den Trümmern seiner Existenz: Viele haben bei ihrer Flucht nicht mehr als die Kleidung, die sie tragen, dabei, manche sind jahrelang unterwegs, bis sie an einen Ort kommen, an dem sie sich sicher fühlen, Deutschland etwa. Dort erst begreifen sie, was sie alles zurückgelassen haben, um zu überleben: ihre Familien, Freunde, Berufe, Häuser. Ihre Identität. Für viele ist es dieser Moment, in dem sich ihre Seelen schwarz färben.

Das Gefühl der Entwurzelung und der inneren Zerrissenheit teilen viele Geflüchtete. Sie müssen sich auf das Leben im Exil einlassen – und zugleich hinnehmen, dass das syrische Regime – weitgehend ungestraft – noch immer foltert, mordet und plündert.

Getötet in Assads Folterkellern

Wie schwer das zu ertragen ist, sehe ich an meiner Freundin Maryam. Maryam, die eigentlich anders heißt, ist vor ein paar Jahren von Syrien erst in die Türkei und dann nach Berlin geflohen. Wir sehen uns regelmäßig, trinken arabischen Kaffee, diskutieren über Rassismus und Politik, verabreden uns zu Lesungen. Und dann, immer mal wieder, verschwindet sie plötzlich; sie geht nicht ans Telefon und antwortet nicht auf Nachrichten. Wenn ich sie nach Tagen oder Wochen doch erreiche, berichtet sie mir meist von einem weiteren, verstörenden Vorfall: Ein Angehöriger wurde in Assads Folterkellern getötet, ein langjähriger Bekannter wurde erschossen, das Haus, in dem sie aufgewachsen ist, wurde von syrischen Soldaten niedergebrannt. Es wäre für die meisten Menschen schwer, mit nur einem dieser Vorkommnisse zurechtzukommen. Bei Menschen wie Maryam sind es ganze Reihen traumatischer Erlebnisse, die sie wieder und wieder erleben müssen.

Selbst wenn meine Freundinnen und Freunde Witze erzählen, etwa über die Verbohrtheit ihrer syrischen Verwandten, wenn sie Lieder der libanesischen Sängerin Fairuz pfeifen, wenn sie auf Geburtstagsfeiern klatschend tanzen, so umhüllt sie doch immer eine tiefe Melancholie. Was meine Freunde mit sich tragen, ist eine nicht sichtbare, doch immer spürbare Last.

Während in Deutschland alle über Integration reden – und viele damit Anpassung meinen –, und Politiker, Moderatorinnen und Firmenchefs darüber debattieren, wie wichtig Fortbildungen und Sprachunterricht seien, wie gut oder weniger gut sich Syrer, Irakerinnen oder Afghanen im Arbeitsmarkt vermitteln lassen, wie produktiv sie seien oder nicht (sie sind übrigens ziemlich produktiv), wird eines oft übersehen: Menschen im Exil tragen Wunden mit sich. Und mit ihrer Trauer und Verstörung sind sie allein.

Ich kenne keinen Syrer, keine Syrerin, der oder die nicht jeden Tag die Nachrichten aus Syrien verfolgt; momentan etwa über die Lage in Idlib, der letzten noch von Rebellen kontrollierten Provinz im Norden Syriens, die Assad wieder unter seine Kontrolle bekommen will. Viele meiner Bekannten haben Freunde oder Angehörige in Idlib. Vertrieben worden zu sein heißt, die Bilder aus der Heimat nie loszuwerden. Einige meiner syrischen Freunde sagen, es falle ihnen schwer, Deutsch zu lernen. Nicht nur, weil es eine schwierige Sprache ist, sondern weil sie in dem Moment, wo sie Deutsch als neue Sprache annehmen, auch anerkennen müssten, dass sie nie mehr die Person sein würden, die sie einst waren. Es heißt, Sprache sei der Schlüssel zu einer Kultur, das ist sicher richtig. Aber Sprache gibt auch Geborgenheit. Sie zu verlieren, ist existenziell.

Die konstante Verwirrung, die diese erforderlichen oder erzwungenen Anpassungen mit sich bringen, beschrieb die Philosophin Hannah Arendt in ihrem Essay Wir Flüchtlinge, in dem sie als Jüdin über das Leben im amerikanischen Exil nach der Schoah nachdenkt. „Weil uns der Mut fehlt, eine Veränderung unseres sozialen und rechtlichen Status zu erkämpfen, haben wir uns stattdessen entschieden, und zwar viele von uns, einen Identitätswechsel zu versuchen“, schreibt Arendt. Doch die eigene Identität zu leugnen, könne nicht gelingen, denn: „Unter der Oberfläche unseres ‚Optimismus‘ kann man unschwer die hoffnungslose Traurigkeit der Assimilanten ausmachen.“

Selbstdegradierung als Teil des Alltags

Die systematische Verfolgung der Juden in Europa damals und die Flucht aus Syrien, Irak oder Afghanistan heute entspringen einem anderen historischen und politischen Kontext. Doch teilen viele Menschen im Exil das Gefühl der Fremdheit, das sich dadurch verstärkt, dass ihnen unentwegt gesagt wird, was sie zu leisten haben, um in dieser Gesellschaft, die sie so offen empfangen habe, zu bestehen. Auch fühlen sich viele Geflüchtete durch sogenannte Erfolgsgeschichten anderer Geflüchteter unter Druck gesetzt; Fernsehberichte, in denen Ali oder Ahmed lächelnd syrische Spezialitäten ihrer Bäckerei in Mainz oder München in die Kameras halten und sagen, Deutschland biete ihnen wirklich viele Chancen. Ali und Ahmed waren in ihren früheren Leben vielleicht Anwälte oder Ärzte, aber das erwähnen sie nicht, sie möchten nicht undankbar erscheinen.

Das Gefühl, sich konstant selbst zu degradieren, ist für viele Syrerinnen auch Teil ihres deutschen Alltags: Etwa wenn sie sich durch die deutsche Behördensprache quälen oder wenn sie dagegen angehen, dass eingesessene Kollegen ständig für sie, die Flüchtlinge, sprechen, weil sie das vermeintlich selbst nicht so gut können. Oder wenn sie immer netter, fleißiger, verlässlicher sein müssen als die Kolleginnen, weil Unfreundlichkeit, Langsamkeit oder gar Wut von einigen Deutschen als kulturelles Defizit ausgelegt werden könnte.

Die Schuld, dem Krieg entkommen zu sein

Als Belastung kommt hinzu, dass sich viele Geflüchtete schuldig fühlen, weil sie dem Krieg entkommen sind. Weil sie es ins Ausland geschafft haben, während viele andere in schlammigen Lagern im Nirgendwo an der syrischen Grenze ausharren müssen. Schuldig, weil sie in einem Café sitzen können, während auf ihr Dorf wieder Fassbomben geworfen werden. Diese Schuld führt zu dem Gefühl, immer beweisen zu müssen, dass man das alles verdient – den Angehörigen, die zurückgeblieben sind, und der Gesellschaft, die einen aufgenommen hat.

Die aufnehmende Gesellschaft sollte versuchen, den Geflüchteten etwas von diesem Druck zu nehmen. Nicht nur braucht es deutlich mehr psychologische Beratungsmöglichkeiten in verschiedenen Sprachen, auch im persönlichen Miteinander braucht es mehr Verständnis. Man sollte den Menschen, die hierhergekommen sind, zuhören, sie unterstützen, für sie da sein. Akzeptieren, dass sie in ihrem eigenen Tempo in dieser Gesellschaft ankommen. Auch das bedeutet Integration: Toleranz und Respekt. In beide Richtungen.

 

Many people who have fled Syria are suffering the consequences of the war in exile. The host society should know this instead of just demanding adaptation.

A few years ago I met a young artist, he had just fled to Germany, in his home country Syria it had become too dangerous. The Assad regime was cracking down on peaceful demonstrators, arresting people in the streets, letting the country slide further and further into destructive conflict. The artist showed me works from earlier: yellow and pink blobs on white leaves, lively abstract paintings. But now, in his German exile, his joie de vivre was gone. His new works, dark oil paintings strewn with black dots, were somber testaments to his inner condition. The war, he said, had dyed his soul black.

This sentence paraphrases the basic feeling of many Syrians.

War has raged in Syria for nearly nine years, with Islamists and rebels, but above all the henchmen of ruler Bashar al-Assad, tearing the country apart. Assad and his Russian and Iranian backers bomb homes and hospitals, execute children and the elderly, torture women and men, starve entire neighborhoods – all to stay in power.

They left everything behind

More than 500,000 people have been killed in the course of the war, more than eleven million people have fled, many are still fleeing, mainly to neighboring countries, only a fraction come to Germany. Those who have managed to escape the bombings are faced with the ruins of their existence: Many have nothing more than the clothes they are wearing with them when they flee, and some are on the move for years until they reach a place where they feel safe, such as Germany. Only there do they realize what they have left behind in order to survive: their families, friends, professions, houses. Their identity. For many, it is this moment when their souls turn black.

The feeling of uprootedness and inner turmoil is shared by many refugees. They have to accept life in exile – and at the same time accept the fact that the Syrian regime – largely with impunity – still tortures, murders and plunders.

Killed in Assad’s torture cellars

I can see how hard this is to bear in my friend Maryam. Maryam, whose name is actually different, fled Syria a few years ago, first to Turkey and then to Berlin. We see each other regularly, drink Arabic coffee, discuss racism and politics, arrange to meet for readings. And then, every now and then, she suddenly disappears; she doesn’t answer the phone or messages. When I do reach her after days or weeks, she usually tells me about another disturbing incident: a relative was killed in Assad’s torture cellars, a longtime acquaintance was shot dead, the house where she grew up was burned down by Syrian soldiers. It would be hard for most people to cope with just one of these incidents. For people like Maryam, it’s whole series of traumatic experiences that they have to relive over and over again.

Even when my friends tell jokes, such as about the stubbornness of their Syrian relatives, when they whistle songs by the Lebanese singer Fairuz, when they dance clapping at birthday parties, a deep melancholy always envelops them. What my friends carry with them is an invisible, yet always palpable burden.

While everyone in Germany talks about integration – and many mean adaptation – and politicians, presenters and company bosses debate the importance of further training and language lessons, how well or less well Syrians, Iraqis or Afghans can be placed in the labor market, how productive they are or are not (they are quite productive, by the way), one thing is often overlooked: People in exile carry wounds with them. And they are alone in their grief and distress.

I don’t know any Syrian who doesn’t follow the news from Syria every day; at the moment, for example, about the situation in Idlib, the last province in northern Syria still controlled by rebels, which Assad wants to bring back under his control. Many of my acquaintances have friends or relatives in Idlib. Being displaced means never getting rid of the images from home. Some of my Syrian friends say they have a hard time learning German. Not only because it is a difficult language, but also because the moment they adopt German as their new language, they have to acknowledge that they will never be the person they once were. It is said that language is the key to a culture, that is certainly true. But language also provides a sense of security. Losing it is existential.

Andrea Backhaus
أندريا باكهاوس

الكثير ممن هربوا من سوريا يعانون من آثار الحرب في منافيهم. على المجتمع المضيف أن يدرك ذلك وأن يتوقف عن المطالبة بالتكيُّف فقط.

التقيت قبل بضعة أعوام فناناً شاباً كان قد وصول ألمانيا للتو، بعد أن هرب من وطنه سوريا بسبب المخاطر المحدقة به هناك. كان نظام الأسد يهجم على المتظاهرين السلميين ويعتقل الناس من الشوارع، وجعل البلد ينزلق إلى نزاع مدمِّر. عرض علي الفنان بعض أعماله القديمة، كانت عبارة عن نقط صفراء ووردية على ورق أبيض، تعبر عن فرحة الحياة بشكل مجرّد. ولكن في منفاه الألماني فقدَ بهجته، وكانت أعماله الزيتية الجديدة مليئة بنقط سوداء، لتحكي عن حالته الداخلية المظلمة. قال: „لقد سوّدت الحرب نفسي.“

إنها جملة تصف شعوراً أساسياً لدى كثير من السوريات والسوريين.

منذ ما يقارب تسع سنوات تدور حرب في سوريا يخرب فيها البلد نتيجة أفعال المسلحين الإسلاميين والثوار، ولكن قبل كل ذلك بسبب ما يرتكب شبيحة بشار الأسد من دمار. يقصف الأسد ومؤيدوه الروس والإيرانيون المنازل والمشافي ويُعدمون أطفالاً وكباراً ويعذبون نساءً ورجالاً ويجوّعون مناطق كاملة بهدف واحد، هو بقاء الأسد في السلطة.

تركوا وراءهم كل شيء

قُتل في الحرب ما يزيد عن 500 ألف شخص وهرب أكثر من 11 مليون شخص، ولا يزالون يهربون، أكثرهم إلى الدول المجاورة لسوريا، ولم يصل ألمانيا سوى جزء صغير منهم. أما من نجحوا في الهروب من القصف فيجدون حيواتهم مدمَّرة رغم ذلك، إذ أن لاجئين كثراً لم يأخذوا معهم عدا الثياب التي يرتدونها، ويتشرد بعضهم سنوات قبل أن يصلوا مكاناً يشعرون فيه بأمان. منها ألمانيا مثلاً. وهناك فقط يدركون ما تركوا وراءهم في سبيل نجاتهم: عائلاتهم وأصدقاءهم وأعمالهم ومنازلهم، بل هويتهم! وعندها يشعر كثيرون منهم أن نفوسهم اسودّت…

يتقاسم ذلك الشعور بالاغتراب والتمزق الداخلي الكثير من اللاجئين، حينما يُفرض عليهم التأقلم مع حياتهم في المنفى، والتفرج على مواصلة النظام السوري في التعذيب والقتل والنهب – دون عقاب غالباً.

الموت في أقبية تعذيب الأسد

صديقتي مريم مثال على ذلك العناء الصعب. لقد هربت مريم (اسمها الحقيقي مختلف) منذ بضع سنوات من سوريا إلى تركيا، ثم إلى برلين. ألتقي معها بانتظام لنشرب قهوة عربية ونناقش قضايا كالعنصرية والسياسة أو لنزور أمسيات أدبية. ولكن من حين لآخر تختفي من الأنظار ولا ترد على المكالمات والرسائل النصية. وعندما ألتقيها بعد أيام أو أسابيع، تحكي لي غالباً عن حوادث طارئة، فإما أن قُتل أحد أقاربها في أقبية تعذيب الأسد، أو مات صديق قديم لها بالرصاص، أو أُحرق المنزل الذي تربّت فيه على يد جنود سوريين. من الصعب على معظم الناس أن يتعايشوا حتى مع واحدة من مثل تلك الكوارث، أما مريم وغيرها فيظلون يعيشون سلسلة طويلة من أحداث صادمة كتلك.

وحتى عندما يتندّر أصدقائي وصديقاتي على سبيل المثال عن تعنّت/تزمّت أقاربهم السوريين لما يصفّرون لحن أغنية لفيروز أو يرقصون ويصفّقون في حفل عيد مسلاد، تظل الكآبة تلفّهم. ما يثقل على أصدقائي هو عبء لا يُرى لكنه يلازمهم.

وبينما يتحدث الجميع في ألمانيا عن ضرورة اندماج اللاجئين – وكثير منهم يقصدون انصهارهم التام – ويتناقش الساسة والمذيعات وأصحاب الشركات في أهمية التأهيلات المهنية وتدريس اللغة الألمانية وحسن أو سوء استيعاب سوق العمل للسوريين أو العراقيين أو الأفغان ومدى إنتاجيتهم (العالية قطعاً!)، يتغافلون في ذات الوقت أمراً هاماً، وهو أن المنفيين يحملون معهم جراحاً، وأنهم وحيدون في حزنهم وارتباكهم الدائم.

لا أعرف سورياً أو سورية لا تتابع أخبار سوريا كل يوم، حول الوضع في إدلب مثلاً، وهي آخر معقل تحت سيطرة الثوار في شمال سوريا والتي يسعى الأسد ليستعيدها، والكثير من معارفي السوريين لهم أصدقاء أو أقارب هناك. التهجير يعني عدم التخلص من الصور المرتبطة بالوطن. يشكو لي سوريون كثيرون صعوبتهم في تعلم اللغة الألمانية – ليس فقط لأنها لغة صعبة، بل أيضاً لأنه في اللحظة التي يقبلون فيها الألمانية كلغة جديدة لهم، كأنهم يعترفون في ذات الوقت أنهم لم يعودوا من كانوا من قبل. صحيح القول إن تعلُّم لغة هو مفتاح لثقافة، إلا أن اللغة الأم تمنح الأمان أيضاً، وخسارة تلك اللغة أمر وجودي.

هذا الارتباك الدائم الناتج عن طلب التكيُّف أو الإجبار عليه وصفتها الفيلسوفة حنة آرندت في مقالها „نحن اللاجئون“ الذي تفكر فيه كيهودية عن حياتها في المنفى الأمريكي بعد المحرقة، فكتبت: „لأنه تنقصنا الشجاعة لنناضل من أجل تغيير حالتنا الاجتماعية والقانونية قرر الكثير منا بدلاً من ذلك أن نحاول تغيير هوياتنا.“ إلا أن إنكار هوية المرء محكوم بالفشل، كما تقول، لأنه „من تحت سطح تفاؤلنا المزعوم يسهل التعرف على الحزن اليائس لمن يحاول الانصهار.“

إذلال الذات كجزء من الحياة اليومية

هناك سياقات تاريخية وسياسية مختلفة لملاحقة اليهود المنهجية في أوروبا آنذاك، والهروب من سوريا أو العراق أو أفغانستان اليوم. إلا أن المشترك هو شعور الللاجئين بالغربة في المنفى، وهو شعور يتعاظم كلما قيل لهم ما المطلوب منهم ليصمدوا في المجتمع بعد أن استقبلهم بسعة صدر. كما أن الكثير منهم يشعرون بضغط من جراء ما يسمى بقصص نجاح غيرهم من اللاجئين، عندما يشاهدون في التلفزيون سورياً ما يدير محلاً للحلويات السورية ويقدمها أمام الكاميرا، شاكراً ألمانيا على الفرص العديدة التي قدمتها له. ربما كان نفس ذلك السوري في حياته السابقة محامياً أو طبيباً، لكنه لا يذكر ذلك، كيلا لا يبدو ناكراً للجميل.

شعور إذلال الذات الدائم يلازم الكثير من السوريات في حياتهم اليومية في ألمانيا أيضاً، عندما يتعذبون بلغة الإدارات الألمانية أو عندما يعترضون على أن من جاؤوا قبلهم من السوريين يتحدثون باسمهم، ليسهّلوا لهم المهمة، كما يزعمون. أو عندما يُنتظر منهم دائماً أن يكونوا ألطف وأشطر وأكثر أمانة من زملائهم، لأنه يُحسب عليهم ثقافياً من قبل الألمان إذا أبدوا شيئاً من الضجر أو البطء أو الغضب.

ذنب الفرار من الحرب

ما يزيد العبء على بعض اللاجئين شعورهم بالذنب لأنهم نجوا من الحرب في بلدهم. فقد وصلوا بر الأمان في الخارج، بينما يمكث غيرهم في مخيمات موحلة في أراضٍ مقفرة خارج الحدود السورية. يشعرون بالذنب إذا جلسوا في مقهى بينما تقع البراميل المتفجرة على قريتهم. ومن شأن ذلك الإحساس بالذنب أنهم يتصرفون دوماً على مبدأ „أنا أستحق ذلك“ أمام أقاربهم في الوطن وأمام المجتمع المضيف.

من المفترض على مجتمعنا أن يخفف عن اللاجئين هذا الضغط. ليس المطلوب فقط تقديم المزيد من فرص المشورة النفسية بعدة لغات، إنما المطلوب أيضاً تفهُّم أكثر عند التعامل الشخصي معهم. ينبغي أن نستمع إلى من جاؤوا إلينا وأن ندعمهم ونساعدهم، كما يجب أن نقبل أن يتكيفوا مع المجتمع الجديد بالوتيرة التي تناسبهم. فمن معاني „الاندماج“ التسامح والاحترام، بشرط أن يكون ذلك على أساس متبادل.

ترجمة: غونتر أورت

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